Twostay.work – Arbeiten wo andere Party machen

Hallo Cecilia, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für ein Interview mit uns nimmst. ! Bitte stelle uns zu Beginn Dich und Dein Team bei Twostay.work kurz vor:

Mein Name ist Cecilia und ich bin Mitgründerin von Twostay.work. Ich bin Italienerin und arbeite seit zweieinhalb Jahren an Twostay. Davor habe ich einige Zeit als Business Development Managerin und Produktmanagerin in anderen Startups verbracht und habe International Management in Italien, Spanien und Brasilien studiert. Bei Twostay.work arbeite ich eng mit meiner Mitgründerin Dorothea und unserem großartigen Team zusammen: Constanze für Community Management, Tobias für Growth und Ula für Marketing.

Vielleicht möchtest Du uns Euer Startups, ganz zu Beginn unseres Interviews, kurz vorstellen ?

Wir sind ein Coworking Space-Startup. Wir bieten Freelancern und remote
arbeitenden Angestellten Räume, in denen sie arbeiten, Kontakte knüpfen und sich inspirieren lassen können. Wir nutzen Räume, die tagsüber ungenutzt sind, und verwandeln sie in flexible und günstige Coworking Spaces.

Welches Problem wollt Ihr mit Twostay.work lösen ?

Coworking Spaces können sehr teuer sein und das Arbeiten in Cafés bei
Normalbetrieb ist keine funktionale Lösung, weil ja das normale Café-Geschäft mit plaudernden und konsumierenden Kunden Vorrang hat. Wir brauchen hybride Orte, um die Arbeitskräfte der Zukunft zu halten. Bei uns sitzt man also in inspirierender Kaffeehausatmosphäre, aber ohne ständigen Konsumzwang. Uns ist mit der Zeit immer klarer geworden, wir stark das Bedürfnis nach Vernetzung ist und haben mehr Wert auf Community-Events gelegt. Gleichzeitig haben wir auch gemerkt wie gut Twostay Spaces sind, um aufzuhören zu prokrastinieren. Viele unserer Coworker kommen genau deswegen: weil sie bei uns an einem inspirierenden und funktionalen Arbeitsplatz sitzen und auch andere beim Arbeiten sehen: das hilft, auch endlich eigene unangenehme Aufgaben anzupacken.

Wie ist die Idee zu Twostay.work entstanden ?

Ich war in einem Start-up-Unternehmen mit vielen Kollegen und einem guten Büro beschäftigt. Als ich mich dann entschied zu gründen, musste ich jeden Tag alleine arbeiten, ohne ein richtiges Büro und ohne Geld für einen Coworking Space.

Daraufhin beschloss ich, eine Community zu gründen, in der Menschen das Gefühl haben können zu etwas Größerem dazu zu gehören.

Wie würdest Du Deiner Großmutter Twostay.work erklären ?

Ich würde meiner Großmutter sagen, dass die Menschen heute ganz anders
arbeiten. Sie brauchen kein Büro, keine großen Laptops oder Ausweise, sie können überall arbeiten. Aber sie brauchen funktionale Räume, in denen sie dies tun können. Was noch genau so ist wie früher ist allerdings das Bedürfnis nach Vernetzung – das ist es, was Twostay auch in diesen neuen Zeiten bieten kann.

Wie funktioniert Euer Geschäftsmodell ?

Coworker zahlen einen sehr günstigen Preis für den Aufenthalt (halber Tag, Tag oder Monat) und wir teilen die Einnahmen mit den Location-Besitzern

Wie genau hat sich Twostay seit der Gründung entwickelt ?

Zu Beginn haben wir ein Modell ausprobiert, das noch flexibler war als die
bestehenden Modelle. Wir vermieteten Schreibtische in offenen, aber wenig genutzten Räumen. Wir merkten recht schnell, dass die Leute den
Gemeinschaftscharakter vermissten und dass das Arbeiten allein in Räumen nicht das war, was die Leute brauchten. Daraufhin beschlossen wir, zu einem Modell überzugehen, bei dem die von uns betriebenen Räume ausschließlich als Coworking Spaces genutzt werden.

Wie groß ist Euer Startup inzwischen ?

Wir sind 6 Personen, 7 Standorte und 30 Personen, die zu unserem erweiterten Team gehören und die Standorte täglich verwalten.

Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen ? Was habt Ihr daraus gelernt ?

Wir haben die Corona-Pandemie durchgemacht, und das war ein wirklich harter Moment, aber auch einer, in dem wir wirklich gewachsen sind. Wir haben gelernt, uns anzupassen und uns schneller zu verändern, als wir dachten, und wir haben unsere Hypothesen und Überzeugungen in Frage gestellt, die wenige Tage zuvor noch die Grundlage unseres Geschäfts waren. Wir haben auch gelernt, wie wichtig es ist, unsere Kunden, ihre Bedürfnisse und ihr Verhalten genau zu kennen und nur nach diesen zu handeln.

Und wo habt Ihr bisher alles richtig gemacht ?

Ich denke, wir waren wirklich gut darin, durchzuhalten und die Motivation und den Elan nicht zu verlieren, obwohl sich die Situationen im letzten Jahr stark verändert haben und schwieriger geworden sind.

Wie ist Euer Startup finanziert ?

Wir haben Geld von Business Angels und 2 Venture Fonds erhalten.

Was sind Eure Pläne und Ziele für die nächsten 12 Monate ?

Wir wollen den Markt in München erproben und ihn auf die großen Städte in Deutschland ausweiten.

Vielen Dank für das Interview

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